Definition
Der Begriff Reiki stammt von den japanischen Worten rei („Geist, Seele“) und ki („Lebensenergie“); in vielen westlichen Publikationen fälschlich als „universelle (Lebens-)Energie“ übersetzt. Reiki
bezeichnet dabei sowohl die Behandlungsform selbst als auch die Energie, die der erhofften Wirkung zugrunde liegen soll. Angestrebt wird damit Heilung von Krankheiten, aber auch eine verbesserte
Vorbeugung und allgemeines Wohlbefinden. Die therapeutische „Energiearbeit“ erfolgt entweder direkt durch ein Auflegen der Hände, mit Hilfe symbolischer „mentaler Arbeit“ oder mit dem Intonieren
von Mantren. Die Wirksamkeit der Praktiken im Hinblick auf die Heilung von Krankheiten ist wissenschaftlich nicht belegt.
Geschichte
Der Ursprung Reiki ist
eine uralte Kunst des Handauflegens zur Heilung.
Schon Buddha heilte auf diese Weise und wir wissen nicht, ob er bereits eine alte Tradition vorfand.
Erstmals schriftlich erwähnt vor über 2500 Jahren in alten Schriften des Sanskrit. Reiki war lange Zeit in Vergessenheit geraten und wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von dem Mönch Dr. Mikao Usui
wieder entdeckt. Dr. Mikao Usui lebte Anfang des 19. Jahrhunderts als Priester und Leiter einer kleinen Universittät in Kioto, Japan. Einer seiner Schüler fragte ihn, ob er an die Heilung Jesu
glaubte. Diese Frage konnte er nicht beantworten – er legte sein Amt nieder ging an viele Orte, um die Heilung Jesu zu erforschen. Nach einigen Jahren kam er in ein Buddhistisches Kloster, wo ihm
geraten wurde – sich für 21 Tage auf dem heiligen Berg in der Nähe von Kioto zu begeben. Nach 21 Tagen Fasten und Meditieren sah er ein strahlendes Licht am Himmel, welches sich schnell auf ihn
zu bewegte! Dadurch das ihn das Licht in der Mitte der Stirn traf (das dritte Auge, das sechste Chakra ) gelangte er in einen erweiterten Bewusstseinszustand. Er sah viele Farben und dann ein
helles Licht. Dann folgten Symbole aus dem Sanskrit in leuchtendem Gold. Mit dieser Erleuchtung wurden ihm Schriftzeichen und Mantren übermittelt. Ein Mantra ist ein besonders wirkungsmächtiger
Energieträger. Genau genommen enthält jedes Wort und jeder Klang eine Energie. Mantren sind besonders kraftvolle Energie–Worte. Sie sind wie Behälter, die Energie
transportieren.
Wirkung
Es ist davon auszugehen, das alle lebenden Wesen von dieser noch nicht messbaren und damit noch nicht nachweisbaren Energie durchdrungen sind und ohne sie nicht leben könnenn. Das Vorhandensein
von Lebensenergie entspricht der Chinesischen Lehre vom Chi und der indischen Lehre vom Prana. Beides sind in traditionellem Sinn erfolgreiche medizinische Lehrsysteme. Setzt man das
Vorhandensein von geistiger/ seelischer Lebensenergie voraus, dann kann man Krankheit als eine Störung im System der dem Menschen innewohnenden Lebensenergie definieren. Diese Störung kann durch
Zufuhr von neuer Energie behoben werden.
Energieübertragung
Wenn der Mensch diese Lebensenergie besitzt, ist es nicht Ungewöhnliches, wenn er sie durch Handauflegen auf andere Menschen übertragen kann. Diese erklärt z. B. die beruhigende und teilweise
blutstillende Wirkung die Mütter erzielen, wenn sie „heile - heile“ machen. Es wird deshalb auch Menschen geben, die diese Gabe ohne irgendein System zur höchsten Vollendung entwickeln
können.
Reikigrade
Wer Reiki erlernen möchte muss wissen das die Beherrschung dessen, je nach Fähigkeiten, in
drei Grade eingeteilt (der 3 Grad ist nochmals in 2 Grade unterteilt, a und b).
Es basiert, ähnlich dem Kriya-Yoga, ebenso auf Energieübertragungen, sog. Einstimmungen. Durch die Einstimmungen wird der in jedem Menschen natürlich vorhandene Reiki-Kanal von Blockaden
gereinigt und somit die Möglichkeit geschaffen, Reiki durch die Hände zu geben.
Im ersten Reiki-Grad wird der Seminarteilnehmer in Reiki eingeweiht, d.h. der angeblich natürlich vorhandene Kanal soll gereinigt und freigelegt werden. Dadurch soll Reiki flieen können. Der Kanal führt durch das Kronenchakra (Schädeldecke) über das Herzchakra zu den beiden Handchakren (Handteller). Wer in den 1. Reiki-Grad eingeweiht sei, soll Reiki (also die kosmische Lebensenrgie) über seine Hände weitergeben können. Mit der Einweihung soll ein sehr starker, innerer Reinigungsprozess angestoßen werden.
Für den zweiten Grad empfehlen die Reiki-Lehrer, zwischen den Einweihungen des ersten und zweiten Grades mindestens drei Monate verstreichen zu lassen. Der Schüler solle sich mit den Techniken des ersten Grades vertraut machen. Beim zweiten Grad werde man befähigt, zum einen Reiki auf der mentalen Ebene wirken zu lassen, d.h. Denkmuster direkt mit Reiki zu behandeln (Mentalbehandlung), zum anderen Reiki ohne Grenzen von Raum und Zeit wirken zu lassen (Fernreiki). Man könnte nach dieser Einweihung Reiki an ferne Orte, in die Zukunft und in die Vergangenheit senden. Zudem werd ein Symbol und Mantra vermittelt, das bewirke, dass die Reiki-Energie noch stärker fließen könne. Auch nach dieser Einweihung beginne ein Reinigungsprozess, allerdings auf mentaler Ebene. Man begebe sich beim zweiten Grad noch stärker auf den Weg der Selbsterfahrung.
Der dritte Grad wird heute oft in zwei Teile unterteilt,
ursprünglich handelt es sich nur um einen Grad. Der Meistergrad befähige dazu, andere Menschen in Reiki einzuweihen. Der Reinigungsprozess bekomme eine neue Dynamik und geschehe auf allen Ebenen.
Zwischen dem zweiten Grad und dem Meistergrad sollten mindestens ein Jahr liegen. Es sei sinnvoll, eine längere Ausbildung in Anspruch zu nehmen, um Menschen qualifiziert unterrichten zu
können.
Neutralität
Reiki als Ushiki Ryoho ist weder weltanschaulich noch religiös gebunden. Es wird deshalb neutral von der Quelle der universalen Lebensenergie gesprochen. Unter dieser Quelle mag sich der Christ
Gott, der Mohammedaner Allah oder der Atheist einen Riesencomputer usw. vorstellen. Aus diesem Grund gibt es keine allgemeine Formel, wie man sich vor Beginn der Übertragung von Lebensenergie mit
deren Quelle verbindet, aber es wird ausdrücklich auf die Notwendigkeit dieses Rituals hingewiesen. Dadurch soll dem Spender auch bewusst werden, dass er lediglich als Werkzeug fungiert und
seinen eigenen Willen zurückstellt.
Er selbst erleidet bei der Gabe keinen Verlust, sondern einen Gewinn an eigener Lebensenergie. Aus diesem Grund ist er in der Lage stundenlang ohne Ermüdung Reiki zu
geben.
Verhältnis zur Schulmedizin
Es ist anzuerkennen, dass die bestehende medizinische Versorgung große Erfolge auf vielen Gebieten erzielt hat. Reiki ist deshalb lediglich als eine komplementäre – also begleitende – Maßnahme anzusehen. Durch die entspannende Wirkung der Übertragung von Lebensenergie werden Ängste und Blockaden abgebaut, die Schmerzen werden gelindert und die Heilungschancen werden verbessert. Da Reiki mehr auf Geist und Seele wirkt, sollte man weniger vom medizinischen Begriff der Heilung als von Gesundsorge, ähnlich der Seelsorge sprechen. Dabei sind Rückwirkungen auf das körperliche Befinden nicht ausgeschlossen. Durch die Zufuhr von geistiger/ seelischer Lebensenergie wird das Seele-, Geist-, Körpersystem in's Gleichgewicht gebracht, wobei der empfangende Körper die Menge der Energieaufnahme selbst bestimmt. Es gibt somit Dank der Intelligenz der körpereigenen Heilkräfte kein Zuviel an Energieaufnahme und dadurch keine Risiken oder Nebenwirkungen. Es kann aber durchaus in den ersten zwei Tagen eine Erstverschlechterung eintreten.