Psychotherapie wird entlang theoretischer Grundannahmen und praktischer Methoden in zwei verschiedene Hauptformen unterschieden:
Verhaltenstherapien, die in der Regel auf dem Modell der klassischen Konditionierung basieren. Sie haben zum Ziel, eine Extinktion, Gegenkonditionierung oder Habituation zu erreichen. Häufig werden den Patienten Methoden an die Hand gegeben, die ihnen dabei helfen sollen, ihre Probleme zu überwinden. Angestrebt wird auch die Ausbildung und Förderung von Fähigkeiten und die Ermöglichung einer besseren Selbstregulation. Beispielsweise versucht die kognitive Verhaltenstherapie, dem Betroffenen seine Gedanken und Bewertungen verständlich zu machen, diese gegebenenfalls zu korrigieren und in neue Verhaltensweisen umzusetzen.
Tiefenpsychologische Therapie, bei der im Rahmen von tiefenpsychologischen Verfahren, (z. B. Der analytischen Psychotherapie) und in der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie eine Auseinandersetzung mit unbewussten in der Lebensgeschichte, meist in der Kindheit grundgelegten Motivationen und Konflikten stattfindet. Das Ziel ist hierbei, ein tieferes Verständnis des eigenen Selbst zu erreichen sowie Hintergründe und Ursachen von bestehendem Leid zu klären, damit dieses aufgelöst oder abgeschwächt werden kann.
Berechtigt zur Ausübung von Psychotherapie im Sinne der Heilkunde sind:
Psychologische Psychotherapeuten (Diplom- bwz. Master Psychologen mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung und Approbation)
ärztliche Psychotherapeuten (Ärzte mit psychotherapeutischer Weiterbildung)
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
Heilpraktiker für Psychotherapie (Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie)